Freitag, 7. April 2017

Koprophagie und Mikrobiom


Koprophagie und das Mikrobiom

viele Menschen finden es äusserst ekelig wenn ihre Hunde den eigenen oder den Kot anderer Hunde oder Tiere fressen. Ich habe mich oft damit beschäftigt, wie man das z.B. verhindern kann usw. und ob dies auch notwendig ist. Klar ist natürlich dass man die Hinterlassenschaften der eigenen Hunde wegräumen muss damit es sich nicht an einem Ort ansammeln kann. Das Phänomen des Kotfressens wurde schon mit vielen Dingen erklärt ohne dass der wirkliche Grund für mich schlüssig erwiesen wurde. Dass wir es unangebracht finden heisst ja nicht dass es für die Tiere ein sinnloses Verhalten darstellt. Acu das sog. Erdefressen wird nicht nur bei Haushunden, sondern auch bei Wildcaniden beobachtet (z.B. New Guinea Singing Dogs)

Das Mikrobiom bezeichnet im weiteren Sinne die Gesamtheit aller den Menschen oder andere Lebewesen (z. B. Regenwürmer, Reptilien, Rinder) besiedelnden Mikroorganismen. (wikipedia)
Mikroorganismen sind u. a. Bakterien und Viren, die wir unter dem Begriff Krankheitserreger kennen, doch nicht alle dieser Lebewesen machen tatsächlich krank, einige wie z.b. die Bakteriophagen (Viren) eliminieren gezielt bestimmte krankheitserregende Bakterien, sogenannte Effektive Bakterien gehören wie rechtsdrehende Milchsäure Bakterien werden als gesundheitsfördernd betrachtet. Die intestinale, also innere Flora des Darmes bei Mensch und Tier machen den grössten Teils des Mikrobiom aus.
Ich vermute dass Hunde durch Kotfressen, Erde aufnehmen und natürlichem Wasser aus der Umwelt die Diversität ihres intestinalen Mikrobioms erhöhen (wie auch im Kontakt mit Artgenossen und dem Menschen). Fatal wird dies nur wenn sie dafür z.B. nur Hinterlassenschaften von Tieren aufnehmen deren Mikrobiom selbst krank ist. Man weiss heute dass eine natürliche Ernährung bei uns Menschen die Diversität unserer Darmflora befördert. Das ist wohl für den Hund ähnlich. Das intestinale Mikrobiom von Hunden die nicht artentsprechend ernährt werden kann krank sein. Es gibt Hinweise darauf dass die Darmflora von Hunden die einen hohen Fleischanteil in ihrer Nahrung haben gesünder ist als bei Hunden die eine Diät mit wenig Fleischanteil erhalten. Die beteiligten Bakterien z.B. sind vielfältiger https://peerj.com/articles/3019/
Pestizide, Herbizide und andere in unsere Umwelt und unsere Nahrungsquellen eingebrauchte Stoffe stören Mikrobiom und Immunsystem. (daher füttern wir selbst z.b. Klinoptilolith und keinen Pansen von Nutztieren aus konventioneller Mast).
Bakterophagen sind Viren die sich auf spezielle Bakterien spezialisiert haben und von diesen Leben. Darunter sind auch krankheitserregende Bakterien wie z.b. MRSA. Bakteriophagen finden sich in Gewässern, im Boden und auf Fleisch. Ich vermute dass Hunde Phagen aus natürlichen Quellen wie Gewässern und Boden aufnehmen.