Samstag, 23. Dezember 2017

was füttern und was wenn es ein Problem gibt?

im neuen Zuhause kann viel passieren und jeder Welpe hat sich schon einmal irgendwo mit einem fiesen Erreger angesteckt. Manchmal helfen die Tipps und Behandlungen vom Tierarzt nicht 100% und Fütterung und Verträglichkeit bleiben problematisch. Bisher konnten wir in allen Fällen mit Rat und Tat helfen.
Also, wichtig ist für mich bei der Hundefütterung:

1. der Hund muss nicht fressen was ich toll finde, sondern was er mag und verträgt

2. Gassibekanntschaften wissen sowieso alles besser, bloss das Futtermanagement nicht diskutieren

3. es gibt sehr viele Futtermethoden und Strategien, es gibt nicht "Die eine, richtige Methode"

4. wenn Sie Lebensmittelqualität füttern sind Sie schonmal auf der sicheren Seite

im allgemeinen bin ich für eine naturbelassene Frischfütterung, das kann gekochte Nahrung oder rohes Futter sein..wichtig ist dabei ob der Hund es mag und verträgt. Und: das kann sich auch ändern! Hunde können Unverträglichkeiten entwickeln oder ein gewohntes Futter auf einmal verschmähen. Bei uns im Rudel ist es so dass die meisten Hunde alles futtern das wir ihnen servieren und dies auch alles vertragen und verwerten. Das ist gut im Schlittenhunderudel denn wir sind darauf angwiesen dass die Hunde genug Energie und Flüssigkeit aufnehmen. Wir üben das früh und kennen auch Futterprobleme bei unseren Welpen in der Aufzucht nicht.

Die gute Qualität aller Futtermittel ist stets das A und O

Wenn einmal ein individuelles Problem auftaucht versuche ich immer eine individuelle Lösung zu finden. Unsere Yngver hatte während einer Trächtigkeit ein Gallenproblem entwickelt und Schlamm in einer entzündeten Gallenblase. Sie verweigerte oft das Fressen da sie Bauchschmerzen hatte. Nach einer Antibiose und Schmerztherapie habe ich ihr einige Zeit IBderma Hyposens von Lupovet gefüttert, heute frisst und verträgt Yngver wieder unser reguläres Futter. Bei allen irgendwie gearteten Darmstörungen einzelner Hunde koche ich erst eine Diätnahrung mit Reis/Fleisch und Gemüse und baue dann andere Komponenten langsam wieder in die Ration ein, wie das bewährte IBderma Hyposens das nur aus wenigen Komponenten auf Basis von Ziegenfleisch und Tapioka besteht oder Bosch sensitiv Lamm und Reis.

Regulär füttern wir erwachsenen Hunde einen Anteil Trockenfutter und geben dazu eine Fleischration, roh oder gekocht, auch mal Dosenfleisch pur. ..dazu  auch Milchprodukte wie Kefir und Eier.

als Fette geben wir meisten tierische Fette dazu, auch Fischöl.
Trockenfutter weichen wir meistens ein, ausser einer unserer junge Rüden verweigert mal wegen einer heissen Hündin das Fressen, dann füttere ich diesen Hund mehrmals täglich aus der Hand, oft gibt sich das wenn die Rüden älter werden und sie fressen dann kontinuierlich gut.
Machen Sie sich keine Sorgen, wenn ein Hund gut gedeiht, gut aussieht und keine Probleme hat ist Ihre Fütterung für Ihren Hund in Ordnung. Lassen Sie sich nicht von anderen verunsichern. Man sieht ob es einem Hund gut geht.

Wir füttern alle möglichen Futterkomponenten und wechseln auch häufiger im Jahr da wir nicht alle Futtermittel für unser grosses Rudel immer kontinuierlich in gleicher Menge und Beschaffenheit beziehen können. Wir geben im Monat ca. 500-600 Euro für die Fütterung aus da müssen wir auch Angebote nutzen. Wir fahren aber seit 2002 hier auf dem Hof gut mit unserer Methode.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

wieder mal alles umwerfen

wie es immer so ist....hat man einen guten Lieferanten und füttert erfolgreich ein bestimmtes Futtermittel einige Monate, Hunde sehen gut aus, jeden Tag insgesamt für alle 10Kg Fleisch ( Welpen nicht gerechnet). Tja und dann ändert der Lieferant die Bedingungen und 10 Kg füttern wird unerschwinglich für Musher die grosse Rudel halten wenn sie die alten Hunde nicht abschieben wie wir. Es gibt immer noch Leute im Sport die so füttern wie vor 20 Jahren und es funktioniert: Trockenfutter und Fleisch. So haben wir auch lange gefüttert (vor Glyphosat in der Landwirtschaft). Jetzt wird uns nichts anderes bleiben als wieder so 50:50 Trofu Fleisch zu füttern. Wir haben einfach viele Hunde zu ernähren und das muss jeden Tag klappen, kontinuierlich das ganze Jahr.
Daher müssen wir nun wieder mal wie oft die letzten 15 Jahre die Futterpläne neu berechnen und kombinieren. Nicht zu vergessen: Zeolith und Huminsäuren müssen allerdings aufgrund der hohen Pestizidbelastung unserer und der Nahrung unserer Tiere sein, auch Fleisch ist belastet und viele landwirtschaftliche Produkte sowie Milch und Milchprodukte. Inzwischen testet die Stiftung Warentest Trockenfutter auch auf Schadstoffe wie Glyphosat und Ampa, das begrüsse ich sehr.

Donnerstag, 22. Juni 2017

Omega 3 Fette in der Ernährung von Hund und Mensch

Fisch...Fisch....

Seefische sind heute mit allerlei Schadstoffen belastet wie z.B. Schwermetallen und PCB. Wer einen Ausgleich für die in unserer Nahrung übermässig vorhandenen Omega6 Fettsäuren herstellen möchte ist auf essentielle Omega 3 Quellen wie Algen oder fetter Seefisch angewiesen. Andere pflanzliche Öle ausser Algenöl können dies nicht leisten oder müssten in übermässigen Mengen verzehrt werden. Hunde können aus pflanzlichen Omega 3 Quellen kein DHA bilden.

"Zitat: "

Unpassende Öle

Hunde haben einen gewissen Bedarf an essenziellen Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind in natürlichen Beutetieren in ausreichender Menge und vor allem in einem idealen Verhältnis enthalten. Leider hat die konventionelle Haltung (s. g. Massentierhaltung) einen negativen Effekt auf die Fettsäurenzusammensetzung der Schlachttiere. Aus diesem Grund müssen BARF-Rationen mit Omega-3-Fettsäuren-lastigen Ölen ergänzt werden. Aufgrund der bereits genannten Gefahr der Lipidperoxidation sollten diese Öle auch nur zu diesem Zweck und in geringen Mengen eingesetzt werden. Am besten eigenen sich hierfür Fischöle, weil darin bestimmte Fettsäuren (z. B. EPA, DHA) in einer Form vorliegen, die der Hund direkt nutzen kann. Bei Pflanzenölen ist dies nicht der Fall. Dort muss der Hund selbst die Umwandlung vornehmen. Allerdings kann er das nur in geringem Umfang. Hinzu kommt, dass Pflanzenöle nachgewiesenermaßen das Fortschreiten von Nierenerkrankungen begünstigen, weshalb es sicher sinnvoll ist, sie auch bei gesunden Tieren gar nicht erst einzusetzen. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl oder Olivenöl sind daher ungeeignet. Aus diesem Grund sollte das Futter am besten Fischöle (1 % der Ration) oder gar keine Öle enthalten. In letzterem Fall kann der Tierhalter das Öl ganz einfach selbst ergänzen."Zitat Ende", Quelle:http://mashanga-burhani.blogspot.de/

Da ich selbst aus gesundheitlichen Gründen Fischöl verwende habe ich einmal eine Fischölkapsel geöffnet und leider schmeckt und riecht dieses Produkt deutlich fischig, ein Zeichen dafür dass die Fettsäuren schon zum teil oxidiert sind. Es sollte wenig nach Fisch riechen und schmecken wie ich gelernt habe.
Quelle: Broschüre "Norsan, Omega-3 Arktis"

Auch sollte man Lebensmitteltaugliche Öle verwenden denn Tierfutter darf höhere Schadstoffmengen enthalten und muss nicht stabilisiert werden mit z.B. Vitamin E. Auf der sicheren Seite ist man bei Fischölen als Tiernahrung von Händlern die ihre Proudukte untersuchen lassen und ein Zertifikat vorweisen können. Wichtig ist ja auch der Anteil von DHA und EPA. Werfen Sie fischig oder tranig riechende Öle weg.

Quelle: Quelle: Broschüre "Norsan, Omega-3 Arktis"

Es gibt auch einige Hersteller im Tierfuttermittel-Bereich die gute kontrollierte Fischöle anbieten. Das von mir selbst für mich bevorzugte Norsan stammt aus nachhaltiger Fischerei in Norwegen. Dieses Öl bekommen auch meine trächtigen und säugenden Hündinnen.


Dienstag, 23. Mai 2017

vor und nach BARF und dahinter

ja es stimmt, wir haben wie viele Schlittenhundler jahrelang Trockenfutter zusammen mit rohem Fleisch und auch nur Trockenfutter gefüttert wenn wieder einmal kein gutes Futterfleisch zu bekommen war (das nicht mit Wasser gestreckt, mit Lebensmittelfarbe gepimpt war oder nur aus Lunge bestand).
Unsere Hunde brauchen Kalorien..
Carnivoren wie Hunde können theoretisch auch angegammelte Beute verspeisen (Aas). Darum haben sie eine wirklich starke Magensäure mit einem PH Wert von teilweise 1. Manchmal ist die Beschaffenheit der Magensäure so verändert und es können sich Keime aus der Nahrung  im Darmtrakt des Tieres vermehren und krank machen. (Dass die Fütterung in Kombi dennoch klappt liegt wohl an der robusten Natur unserer Vierbeiner, oder an guten Probiotika.)






Lieber das Fleisch und die Kräuter mehr bemessen und dann satt füttern...lieber mehr Geld für Futter ausgeben als beim Tierarzt lassen! 

von 2003 bis 2008 haben wir schon einmal durchgängig frisch gefüttert. Es ist eine Offenbarung wie gut es den Hunden damit geht. Jetzt haben wir wieder damit begonnen und der Wow-Effekt ist erstaunlich. Die Verwertbarkeit frischer Fleischnahrung ist sehr viel grösser als jedes Trockenfutter alleine bieten kann.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Füttern Sie echte Nahrungsmittel


Füttern Sie echte Nahrungsmittel

Ich empfehle die Fütterung von echten Nahrungsmitteln. Frisch zubereitete Nahrung aus guten Bestandteilen sichert vernünftiges Wachstum und ein gutes Immunsystem für unsere Welpen.
Wir selber haben 7 Jahre lang Fleisch roh gefüttert bis es als „Barfen“ in Mode kam und damit die Qualität vieler Anbieter sank, dann fütterten wir lange Zeit Trockenfutter dazu und oder Fleischdosen oder abgekochtes Fleisch. Wir haben einige nicht positive Erfahrungen gemacht und beziehen heute das Fleisch zur Fütterung unserer Hunde von der Firma PAEX. Bei einer persönlichen Besichtigung der Produktionsstätte in Ellingstedt hat uns dort alles sehr gut gefallen. Dort erhalten wir eine gleichbleibend gute Qualität und ein sicheres, unverändertes Produkt. Wenn sie nur einen Hund füttern kaufen Sie doch das Fleisch beim Metzger ihres Vertrauens, oder eben von einem guten Hersteller wie PAEX.

Wir füttern manchmal Gemüse das vom Mittagessen übrig ist unseren Hunden zur rohen Fleischmahlzeit, auch Kartoffeln oder Haferflocken, alles wird anstandslos vertragen. Welpen bekommen bei uns anfangs keine stärkehaltigen Futtermittel das sie bis zum Alter von ca. 4 Monaten nicht die erforderlichen Pankreasenzym-Ausstattung haben, die Bauchspeicheldrüse produziert anfangs noch nicht mit voller Leistung. Hunde können ja bekanntlich Stärke verdauen, es wird allerdings von Rasse zu Rasse und Hund zu Hund auch individuelle Unterschiede geben die nicht krankheitsbedingt sein müssen. Wenn Sie unsicher sind: Füttern Sie einfach nix was Sie nicht selber essen würden. Lebensmittel die für den menschlichen Verzeht zugelassen sind unterliegen einer besseren Kontrolle. Wenn Sie die Futterkomponenten selbst zusammenstellen wissen Sie immer was in der Mahlzeit drin ist.

 eingeweichte Kartoffel- und Haferflocken mit Fleisch und Innereien







Rinderherz













pürierte Möhren mit Apfel + Birne für unsere Welpen





Freitag, 7. April 2017

Koprophagie und Mikrobiom


Koprophagie und das Mikrobiom

viele Menschen finden es äusserst ekelig wenn ihre Hunde den eigenen oder den Kot anderer Hunde oder Tiere fressen. Ich habe mich oft damit beschäftigt, wie man das z.B. verhindern kann usw. und ob dies auch notwendig ist. Klar ist natürlich dass man die Hinterlassenschaften der eigenen Hunde wegräumen muss damit es sich nicht an einem Ort ansammeln kann. Das Phänomen des Kotfressens wurde schon mit vielen Dingen erklärt ohne dass der wirkliche Grund für mich schlüssig erwiesen wurde. Dass wir es unangebracht finden heisst ja nicht dass es für die Tiere ein sinnloses Verhalten darstellt. Acu das sog. Erdefressen wird nicht nur bei Haushunden, sondern auch bei Wildcaniden beobachtet (z.B. New Guinea Singing Dogs)

Das Mikrobiom bezeichnet im weiteren Sinne die Gesamtheit aller den Menschen oder andere Lebewesen (z. B. Regenwürmer, Reptilien, Rinder) besiedelnden Mikroorganismen. (wikipedia)
Mikroorganismen sind u. a. Bakterien und Viren, die wir unter dem Begriff Krankheitserreger kennen, doch nicht alle dieser Lebewesen machen tatsächlich krank, einige wie z.b. die Bakteriophagen (Viren) eliminieren gezielt bestimmte krankheitserregende Bakterien, sogenannte Effektive Bakterien gehören wie rechtsdrehende Milchsäure Bakterien werden als gesundheitsfördernd betrachtet. Die intestinale, also innere Flora des Darmes bei Mensch und Tier machen den grössten Teils des Mikrobiom aus.
Ich vermute dass Hunde durch Kotfressen, Erde aufnehmen und natürlichem Wasser aus der Umwelt die Diversität ihres intestinalen Mikrobioms erhöhen (wie auch im Kontakt mit Artgenossen und dem Menschen). Fatal wird dies nur wenn sie dafür z.B. nur Hinterlassenschaften von Tieren aufnehmen deren Mikrobiom selbst krank ist. Man weiss heute dass eine natürliche Ernährung bei uns Menschen die Diversität unserer Darmflora befördert. Das ist wohl für den Hund ähnlich. Das intestinale Mikrobiom von Hunden die nicht artentsprechend ernährt werden kann krank sein. Es gibt Hinweise darauf dass die Darmflora von Hunden die einen hohen Fleischanteil in ihrer Nahrung haben gesünder ist als bei Hunden die eine Diät mit wenig Fleischanteil erhalten. Die beteiligten Bakterien z.B. sind vielfältiger https://peerj.com/articles/3019/
Pestizide, Herbizide und andere in unsere Umwelt und unsere Nahrungsquellen eingebrauchte Stoffe stören Mikrobiom und Immunsystem. (daher füttern wir selbst z.b. Klinoptilolith und keinen Pansen von Nutztieren aus konventioneller Mast).
Bakterophagen sind Viren die sich auf spezielle Bakterien spezialisiert haben und von diesen Leben. Darunter sind auch krankheitserregende Bakterien wie z.b. MRSA. Bakteriophagen finden sich in Gewässern, im Boden und auf Fleisch. Ich vermute dass Hunde Phagen aus natürlichen Quellen wie Gewässern und Boden aufnehmen.